SA. 01.10.05 WHEN THE WORLD WAS OUR FRIEND

up: House:
GOLD CHAINS & SUE CIE (Kitty Yo, San Francisco) MIKE GRANT (Moods & Grooves, Detroit) SPUNKY (Uncanny Valley, Dresden)
down: Techno/Electro:
LARS CHRISTIAN MüLLER (Distillery, mindcookies) FROG (Distillery)

Start: 23:00 | add to Cal


Romantischer hätte die Begegnung von Topher La Fata aka Gold Chains und Sue Cie auch am Reißbrett eines Hollywood Drehbuchautors nicht ausfallen können. An einer Bushaltestelle in San Francisco im Regen treffen sich Topher und Sue zum ersten Mal. Sie plaudern übers Wetter, naheliegenderweise, und werden sehr schnell gute Freunde. Kit Clayton bildete am Anfang noch das Bindeglied zwischen den beiden, arbeitete er damals gerade mit Sue Cie zusammen.

Sue und Topher bedienen nicht das überstrapazierte Klischee „Mann baut Beats, Frau singt“. Nein, die zwei San Francisco Art Punks lassen ihr gleichberechtigt, eigenständiges Projekt entstehen: Gold Chains und Sue Cie. Mit „when the world was our friend“ präsentieren sie jetzt ihr, im positiven Sinne, dreckiges Album auf Kitty-Yo. Es arbeitet mit Songstrukturen, um einen einzigartigen Popsound entstehen zu lassen, der House, Garage Punk und Techno kombiniert und wild Inspirationsquellen nennt wie Black Flag, Minor Threat, Coil, Chain Reaction, Jane’s Adicction, 60s Soul, Minimal und House.

Luomo aka Vladislav Delay unterstützte sie bei der Finalproduktion. Begeistert äußert sich Sui Cie über diese Zusammenarbeit: "Mit Luomo zu arbeiten war so unkompliziert und gleichzeitig so befriedigend, da wir ihn als Menschen sehr schätzen und außerdem eine sehr ähnliche Einstellung zum Leben selbst und auch zur Entwicklung der Musik teilen.“ Die Songs von Gold Chains und Sue Cie lassen ein "Kribbeln an Armen und Beinen" spüren und ihre "Worte malen Bilder". "Das Naheste, wie ich gute Musik beschreiben kann.", sagt Topher La Fata.

http://www.goldchainsworldwide.com


Aufgewachsen in “Motown”-Detroit war es nur eine Frage der Zeit, bis sich Mike Grant der Musik widmen sollte. In den siebziger Jahren leitete sein Onkel die örtliche R'n'B/Dance-Radiostation WKWM und steckte ihm oft die neuesten Promos zu - ein Umstand, um den ihn viele Detroiter DJs beneideten.

So hatte Grant sich bereits Anfang der Achtziger einen beachtlichen Namen als DJ gemacht - bis er in der Schule auf Blake Baxter traf. Gemeinsam fertigten sie Mixtapes an und spielten Gigs auch außerhalb von Detroit. Baxter war es auch, der Grant das damals noch taufrische Beatmixing lehrte. 1983 wurde Grant schließlich Resident in einem der heißesten Clubs Detroits - dem Studio54. Hier traf er zum ersten Mal auf Jeff Mills und Eddie Fowlkes und lernte über diese später Derrick May und Juan Atkins kennen. Grant wurde zum festen Bestandteil des Detroiter Techno-Netzwerkes, inklusive regelmäßiger Radio- und TV-Auftritte.

Mitte der Achtziger entschloss er sich dann allerdings, zur Armee zu gehen. Seine Skills ließ er aber auch hier nicht untrainiert: Als Resident in Soldatenclubs in Seattle brachte er House und Techno an die Westküste. Während die anderen Detroiter mit ihrer Definition von Techno Europa eroberten, studierte und arbeitete Grant in Chicago. Doch es dauerte nicht allzu lang, bis er wieder seinen Weg zurück zur Musik fand: Mitte der Neunziger machte er als Teil des Produzentenduos “Black Noise” wieder auf sich aufmerksam und veröffentlichte auf Juan Atkins legendärem Metroplex-Label.

Ein paar Jahre später gründete er seine eigenen Labels: Während Moods & Grooves mit Veröffentlichungen von Größen wie Moodyman, Theo Parrish, Alton Miller oder Boo Williams für eher housige Sounds steht, widmet sich das Sublabel End To Endden technoiden Klängen, u.a. mit Scan7 und Keith Tucker. So umfangreich das hierbei gezeigte Spektrum ist, so exemplarisch steht es für den DJ Mike Grant: Bis heute ist er einer der wenigen, die sowohl strictly Deephouse, als auch Techno spielen können.

http://www.big50entertainment.com


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