SA. 10.04.10 MOON HARBOUR FLIGHTS MEETS SYNTAX

up: moon harbour flights
BORIS WERNER (Remote Area, Moon Harbour, SoWeSo, Amsterdam) EKKOHAUS (Moon Harbour, Berlin) DAN DRASTIC (Moon Harbour, Hairy Claw, Leipzig)
down: syntax
BEN PEST (Pest, Panic Bridge, Sleep Debt, Victim, Seed, Bonus Round, UK) STEVE K (Distillery, Syntax, Leipzig) BIGALKE (45MOT, Distillery, Drec)

Start: 23:00 | add to Cal


Moon Harbour Labelflight Boarding From Greece and Amsterdam to L.E.

Für ihren Frühjahrsflight haben sich Moon Harbour wieder zwei alte Bekannte in die Distillery eingeladen. Der aus Griechenland stammende Ekkohaus gehört seit Katalognummer 005 zum festen Künstlerstamm des Moon Harbour Schwesterlabels Cargo Edition. Auch auf anderen Labels, wie dem seit über 15 Jahren erfolgreichen 2020 Vision, oder Brut! feiert Ekkohaus Erfolge. Seine Musik entwickelte sich über die letzten Jahre von einem recht rohen Minimal House zu einem dichten, organischen House, welcher auch immer öfter Hymnencharakter erreicht. Seine Liveacts und DJ Sets führen ihn derzeit um die ganze Welt.

Boris Werner gehört zu den jungen Wilden, die der Amsterdamer DJ und Produzent 2000 and One in den letzten Jahren um sich geschart hat. Er produziert zusammen mit Kollegen wie Lauhaus, Kabale und Liebe oder auch Julien Chaptal für das Label Area Remote. Dieses gehört derzeit neben Intacto, 100% Pure, Bang Bang! und anderen zu den umtriebigsten Labels der Niederlande. In seinen Sets finden exotische Vocals ebenso viel Platz wie Disco oder treibender House.

Gastgeber an diesem Abend ist der Leipziger Dan Drastic, der schon seit einigen Jahren Resident in der Leipziger Distillery und vor allem der dort stattfindenden Moon Harbour Labelflights ist. Seine neue EP "Behind a Green Door" wurde gerade mit Remixen von Matthias Tanzmann und Chris Lattner auf dem englischen Label Luna Records veröffentlicht.

http://www.moonharbour.com
http://www.myspace.com/ekkohausmusic
http://www.myspace.com/boriswerner
http://www.myspace.com/dandrastic

Text: Daniel Faulwasser


Ben Pest – Ein Mann sieht bunt

Betrachtet man Malereien bekannter Impressionisten aus der Nähe, kann das zunächst für Verwirrung sorgen: Große farbige Flecken treffen unmittelbar aufeinander, ihre Anordnung ist wild, die Kontraste sind laut. Ein Motiv lässt sich auf die Schnelle nicht erkennen. Die locker und dabei sicher platzierten Tupfer lassen jedoch auf eine Routine schließen, die durch jahrelanges Studium und handwerkliche Übung entstanden sein muss. Übersieht man dieses Detail, ist es leicht nachzuvollziehen, dass diese Künstler mit dem Status von Dilettanten damals große Mühe hatten, eine Plattform für ihre Kunst zu finden. Die skizzenhafte, großzügige Arbeitsweise passte den feinen Pinkeln des gehobenen Bürgertums eben nicht richtig ins Bild. Aber siehe da, nur einige Jahre später wurde eben dieser ungezähmte Stil zum letzten Schrei, die Rebellen von einst waren nun die Avantgarde der Szene. Ist aber auch kein Wunder, denn betrachtet man ihre Werke mit etwas Abstand, ergibt dieses farbliche Durcheinander auf einmal einen Sinn. Mit zunehmender Distanz werden Konturen sichtbar, Gegenstände entwachsen diesem Konfettihaufen. Nach kurzer Zeit bekommt man das Gefühl, dass diese flüchtigen Studien die Atmosphäre eines Ortes oder einer Situation viel treffender wiedergeben, als jede noch so diszipliniert durchgearbeitete Studioarbeit. Es geht nicht darum, jedes noch zu kleine Detail gestochen scharf auszuformulieren, sondern den Grundton zu treffen, der den Moment ausmacht.

Ben Pest hält seinen Pinsel auch schon länger in der Hand. Somit können wir ihm vertrauen, dass sein anfangs etwas stürmisch wirkendes Vorgehen auf solidem Handwerk beruht und nur dem spontanen Erfassen der Situation dient, um den Betrachtern anschließend die Tür in eine Parallelwelt zu öffnen, die alle mit der gleichen Intensität erleben: Ausgelassen, witzig und immer etwas verrückt. Die ganz großen Bühnen dieser Welt hat er damit noch nicht betreten, aber immerhin hat er auf Labels wie Victim und Bonusround einen Platz bekommen, um seine weite Auffassung von Techno der Öffentlichkeit zu präsentieren. Und die Rebellen von heute geben ja oft morgen schon den Ton an...

Außer auf Ben Pest sind Steve K und Georg Bigalke auf der Suche nach einfallsreichen Acts auf viele weitere gestoßen, die sich bei zwölf Veranstaltungen im Jahr gar nicht alle buchen lassen. Zumindest eine Auswahl der Funde von ihrer Entdeckungfahrt durch Technopien werden sie Dir vorstellen – damit Du Dich nicht auch irgendwann zum Kreis der konservativen Kenner zählen musst, die der Entwicklung ab einem bestimmten Punkt plötzlich nicht mehr folgen konnten und ihr Dasein nun als ewig Unzufriedene fristen müssen. Keine Ursache.

http://www.myspace.com/benpest
http://www.myspace.com/pestmusicuk
http://www.myspace.com/victimrecslusinda
http://www.myspace.com/bonusroundrecords
http://www.myspace.com/seedrecords

Text: r3k0rd3r


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