Geboren aus dem Wunsch Party- und Musikverrückter Teenager eigene Veranstaltungen mit einer damals völlig neuen Musikrichtung durchzuführen, entstand im September 1992 in den Kellergewölben einer stillgelegten Brauerei im Leipziger Süden die Distillery.

Mit viel Enthusiasmus und Idealismus wurden Kellerräume leer gepumpt, Strom- und Wasserversorgung installiert, eine gebrauchte Pa sowie Schallplattenspieler gekauft und ohne Gedanken an Konzessionen, Mietverträge oder die Zukunft angefangen Parties für Menschen zu organisieren, die House und Techno lebten und zelebrierten. Schnell bildete sich ein kleines Stammpublikum von ca. 80 Personen. Aus diesen wenigen wurden nach einem Jahr hunderte, das Einzugsgebiet wuchs und bald nahmen die Besucher mehrere Stunden Fahrt in Kauf, um aus Franken, Hessen, Thüringen und Sachsen-Anhalt in die distillery zu kommen.

Es war natürlich nur eine Frage, bis auch die Stadtverwaltung der Messemetropole merkte, dass in der alten Kronenbrauerei regelmässig hunderte Jugentliche tanzten und es stellte sich die Frage nach Notausgängen, Rauchabzügen und Gewerbekonzessionen. Mittels Parties vor dem Leipziger Rathaus gelang es, die Schliessung der Location noch ein Jahr heraus zu zögern, bis dann im Februar 1995 die Stadtverwaltung durch Bauarbeiter, in Begleitung der Bildzeitung die Türen des Clubs zumauern liess und jegliches Betreten als Siegelbruch unter Strafe stellte.

Schnell wurde eine neue Räumlichkeit gefunden und Ende September des gleichen Jahren das Zweite Kapitel distillery aufgeschlagen. Zunehmend wurden Künstler aus ganz Deutschland, Europa und Übersee gebucht, die Verbindung zwischen Musik und Kunst gesucht und um die distillery herum entstanden vielerlei Initiativen wie das Szenemagazin 1000°, die distillery-Games oder andere externe Veranstaltungen.

Die distillery wuchs langsam zu einer in Deutschland ernst zu nehmenden Grösse im Clubleben heran, tauchte bei den Leserpools der Musikmagazine regelmässig unter den TopTen auf und hat sich seitdem ihr positives Ansehen bei Clubbern, Künstlern und Veranstaltern erhalten.
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