FR. 11.03.11 WOZA - MZANSI/KWAITO HOUSE, UK FUNKY & TROPICAL SPECIAL


Start: 23:00 | add to Cal


Circa 10 Jahre ist es nun her, als ich erstmals südafrikanischen Boden betreten habe. Seitdem haben sich verschiedenste Erinnerungen tief in die Seele eingebrannt und jeder, der selbst schon einmal das Glück hatte, dieses Land besuchen zu können, wird zustimmen, dass Menschen, Natur und das Lebensgefühl in Südafrika einen nicht mehr loslassen. Kaum angekommen drückte ich damals einem Jungen, der kaum älter war als ich und uns an der Tankstelle bediente, ein Mixtape in die Hand, auf welchem sich vornehmlich Reggae befand. Damals war für mich nicht zu erahnen, welche musikalische Entwicklung sowohl Südafrika als auch ich nehmen würden und umso schöner ist es, dass der heutige Abend die Möglichkeit bietet, diese Lücke immerhin ein wenig zu schließen.

Im Jahre 2011 angekommen lässt sich zumindest eines festhalten: Südafrika hat eine der größten, umtriebigsten und innovativsten House-Szenen der Welt und Mzansi/Kwaito-House gehört definitiv die Zukunft. Der Ursprung liegt, wie es der Name schon sagt, im Kwaito. Dieser entwickelte sich in den 90ern und war schon damals eine Mischung aus Hip Hop, House und typischen südafrikanischen Elementen. Über die Jahre verlagerte sich die Gewichtung in Richtung House, welchem man sich dank der treibenden perkussiven Elemente kaum entziehen kann. Da nicht nur Mzansi/Kwaito House die letzten Jahre in der urbanen House-Szene ein dickes Ausrufezeichen gesetzt hat, wollen wir heute Abend auch Uk Funky in all seinen Spielarten eine Bühne bieten. Und da ist dann noch lange nicht das Ende erreicht, denn Tropical ist der Überbegriff der letzten 5 Jahre schlechthin, der die Vermischung von elektronischer Musik und tropischen Elementen in Einklang bringt. Kurzum: es wird heute Abend warm und global.

All diese verschiedenen Stile, die irgendwie doch denselben Nenner haben, werden uns vier auserlesene Gäste präsentieren, die kaum besser für ihr jeweiliges Genre hier in Deutschland stehen könnten, auch wenn eine Einordnung mehr als schwer fällt.

Marflix und Danny Scrilla werden sich heute vornehmlich um Südafrika und UK Funky kümmern. Beide haben ihre Wurzeln im Reggae/Dancehall und haben sich über die Karibik bis nach Afrika und Uk vorgearbeitet. Mit Tropicalbass.com sind beide auf der deutschsprachigen Plattform für Global Bass schlechthin aktiv und geben uns immer wieder neue Einblicke in die Entwicklungen auf dem tropischen Bassmarkt. Zudem betreibt Marflix noch nebenher das Label Faluma, welches sich bis vor einigen Jahren vorrangig um Soca kümmerte, nun aber immer mehr den Fokus in Richtung Afrika lenkt und in den nächsten Monaten auch mit einigen Veröffentlichungen an die Öffentlichkeit treten wird. Kein Wunder also, dass die Wahl recht schnell gefallen ist, als wir uns überlegt haben, wer Mzansi/Kwaito House heute Abend am besten repräsentieren könnte. Danny Scrilla wiederum hat mit seinen Mixen und Produktionen seine Vorliebe für Uk Funky und Dubstep manifestiert und wird uns heute Abend zeigen, dass Uk Funky eine unglaubliche Spannweite hat. Macht euch also bereit wenn Marflix und Danny sich das längste PingPong-Set liefern, das ihr je gesehen habt.

Das erste mal in den Gefilden der Distillery dürfen wir heute Abend Monkey Safari begrüßen. Die beiden Herren haben in letzter Zeit Halle mit dem What What Label und dem Charles Bronson wieder fest in der kreativen Landkarte Deutschlands verankert und werden diesen Stand in naher Zukunft sicherlich noch festigen bzw. ausbauen. Mutig war die Entscheidung in Halle zu bleiben allemal, denn nach außen hin ist das kreative Potential, welches in dieser Stadt schlummert, kaum sichtbar. Umso schöner, dass es Menschen wie diese beiden gibt, die Musik & Kunst verbinden und es nicht nur im Großstadt-Dschungel Berlins versuchen wollen. Apropos Dschungel – denn als Reise durch eben jenen kann man auch ihre musikalischen Ausritte bezeichnen. Ihre Sets und eigenen Produktionen umfassen Einflüsse aus afrikanischen Rhythmen, Funk, Hip Hop, Midget House und eine Fülle an Styles aus aller Herren Länder. Wir dürfen also gespannt sein, was uns an diesem Abend serviert wird.

Und da wir gerade bei dem Thema jung und ambitioniert waren, schließt sich mit Peter Invasion der Kreis an dieser Stelle auch perfekt. Mit Riotvan hat er über die letzten Jahre ein Projekt ins Rollen gebracht, das Leipzig in naher Zukunft sicher noch einige Freude bereiten und hoffentlich so manch hochkarätigen Act nach Leipzig bringen wird. Mit Good Guy Mikesh, wo Herr Invasion als Drummer zu Gange ist, hat man ja schließlich bereits ein qualitativ hochwertiges Pferd im Stall, welches auch auf mehr hoffen lässt. In letzter Zeit ließ sich eine leichte Tendenz zum Slow House in den Sets von Peter Invasion ausmachen. Mal schauen, was er heute Abend durch die Boxen drückt.

Zu guter Letzt bleibt nur noch zu klären, was es denn mit WOZA und dem heutigen Abend auf sich hat. Woza ist ein Imperativ im Zulu und bedeutet letztlich nichts anderes als: los geht's und wilde Feierei. Im Prinzip ein Schlachtruf, der auf keiner guten Party in Südafrika fehlen darf und somit auch nicht heute Abend!!! In diesem Sinne:

WHOA-zah

http://www.fensterzumhof.org
http://www.marflix.me
http://www.whatwhat.de


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