SA. 20.01.07 MOON HARBOUR + BLACKRED BEATBATTLE

up: 20:20 meets Moon Harbour:
D´JULZ (20:20 Vision, Dessous, Paris) MATTHIAS TANZMANN (Moon Harbour, Circoloco) DANIEL STEFANIK (Cocoon, Distillery, Leipzig)
down: Blackred Beatbattle: Electro & Techno:
CARL A. FINLOW AKA RANDOM FACTOR (SCSI-AV, 20:20 Vision, Paris) HEADNOAKS (Blackred, Antizero) MAGNETIC (Blackred, Clear Memory)

Start: 23:00 | add to Cal


Julien Veniel aka D'Julz ist echt ein alter Hase im Who is Who der französischen Schallplattenunterhalter. Oder anders formuliert: Ein guter Wein reift eben mit dem Alter (Und da besonders die Franzosen!).

Wie auch immer, 1992 ging's jedenfalls los mit der Plattenauflegerei im Hause Veniel und auch ein längerer Ausflug nach New York Mitte der Neunziger konnte da keine Abhilfe mehr schaffen - im Gegenteil: Zu jener Zeit blühte in Big Apple das Phänomen House in einer seiner schönsten Facetten ever. Wie sich das für einen angehenden DJ von Welt gehört, nimmt D'Julz natürlich alles mit, was da so geht: Limelight, Tunnel, Nell's - allesamt heutige Clublegenden. Zurück in Paris, wird D'Julz schließlich selbst fester Bestandteil eines wahren Clubdinosauriers, dieses Mal jedoch europäischer Prägung: Dem Rex Club. Heimat Laurent Garniers und bekannt für sein außerordentliches Gespür für kommende Größen - nicht nur Basement Jaxx, Superfunk und Daft Punk spielten hier lange bevor sie internationale Berühmtheit erlangten. So eben auch D'Julz, der im Rex inzwischen seit gut zehn Jahren seine eigene Veranstaltungsreihe "Bass Culture" hostet.

Zur Jahrtausendwende folgte dann der nächste logische Schritt auf der Karriereleiter: Die ersten eigenen Veröffentlichungen. Mit seinem Mix aus energetischen Beats, funky Housestrukturen und markanten Acidlines landet er bei namhaften Labels wie Ovum, Dessous oder 20:20 Vision. Von vielen DJ-Kollegen geschätzt, reist er bis heute um die Welt und propagiert mit seinem überschäumenden Mix aus Techno und House genreübergreifenden Spaß an der Freude wider dem Scheuklappendenken der Stylediktatoren. Oder anders (und um die Weinmetapher ein weiteres Mal zu strapazieren): "Vollmundig und nuancenreich, mit kräftigem Körper und harmonisch im Abgang" - das wäre wohl die passende Beschreibung für ein typisches D'Julz-DJ-Set.

Na denn: Bon appetit!

http://www.djulz.com
http://www.moonharbour.de

Text: Steffen Bennemann


Was Carl A. Finlow macht, ist nur schwer in Worte zu fassen. Man möchte alle Fragen nach seiner Person lediglich mit seiner Musik beantworten. Carl Finlow-Frage - Kopfhörer mit Carl Finlow-Sound. Jedes Wort wäre überflüssig.

Der Interessierte würde hören, dass Carl keiner von den jungen Spunten ist, die eben mal aus dem Bauch heraus schnell einen Track basteln. Finlow-Musik ist tiefer, man merkt, dass da Gedanken und Erfahrung drinstecken und eine ganze Menge Können - versteht sich bei 20 Jahren Musikgeschäft.

Schnörkellos, klar und aufgeräumt ist dieser Electro, dabei immer sehr sphärisch. Carl Finlow schafft als Random Factor (2020 Vision), Voice Stealer (Subvert), am häufigsten aber als Silicon Scally einen Klangkosmos, in dem Zuhörer und Tänzer unschwer einen Platz zum trippen finden.

Diverse Künstler, unter ihnen Fatboy Slim, wussten und wissen das zu schätzen wie zahlreiche Remixe und Kollaborationen zeigen. An diesem Abend sollte man unbedingt mal in den Distillery-Keller abtauchen.

http://www.2020recordings.com
http://www.siliconscally.com
http://www.myspace.com/carlfinlow
http://www.blackred.de

Text: Maren Probst


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